Ja richtig, in Plettenberg könnte ein Nationalpark entstehen – denn in NRW wird gerade nach geeigneten Gebieten gesucht. Und das Ebbegebirge ist ein möglicher Kandidat.
Warum das Ganze? In NRW ist fast die Hälfte der bekannten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten gefährdet, vom Aussterben bedroht oder sogar bereits ausgestorben. Und rund 80 % der Lebensräume wie Moore, Wälder, Gründlandflächen und Gewässer sind in einem schlechten ökologischen Zustand.
Nationalparks sind Schutzflächen für die Natur, die unsere Lebensgrundlage ist. Diese sollten wir dringend stärken und erhalten.
Wieso eignet sich das Ebbegebirge als Nationalparkgebiet?
Alle Flächen sind bereits Landschaftsschutzgebiete oder Naturschutzgebiete. Der Großteil der Flächen ist bereits im Eigentum des Landes NRW. In dem Gebiet befinden sich bereits 15 Naturschutzgebiete und 2 Natura-2000 Gebiete.
Insgesamt beträgt die Größe des Gebiets 3.870 ha. Die Flächen liegen in den Städten: Meinerzhagen, Plettenberg, Herscheid, Attendorn, Kierspe und Finnentrop.
Der Regionalplan sieht im gesamten Gebiet keine neuen Flächen für Siedlungs- oder Industriebereiche vor und es sind keine Flächen für Windenergie ausgewiesen.
Hier ist eine Karte mit der potentiellen Fläche des Ebbegebirges zu finden.
Und hier kann für einen neuen Nationalpark in NRW abgestimmt werden.
Was genau gilt in einem Nationalpark NRW?
Es gibt keine Mindestgröße für einen neuen Nationalpark in NRW.
Die Kosten für Errichtung, Unterhaltung und Betrieb eines Nationalparks werden zu 100 % vom Land NRW getragen.
Es wird ein Nationalparkausschuss gegründet, in dem Kreise, Städte und Gemeinden repräsentiert sind und in Grundsatzfragen und langfristigen Planungen ein Vetorecht haben.
Auf mindesten 51% der Flächen soll die Natur ihre Eigendynamik ohne menschliches Zutun entwickeln. Auf dem Rest der Flächen ist Land- und Forstwirtschaftliche Nutzung unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Es können Pufferstreifen eingerichtet werden, um die Ausbreitung natürlicher Eigenentwicklung auf benachbarte Wirtschaftswälder zu unterbinden. Auf diese Weise regelt ein Nationalparkplan auch Holzentnahmen.
Auch gejagt wird, aber es werden eigene Jagdpläne aufgestellt. Einschränkungen ergeben sich hinsichtlich der Jagdmethoden, um Störeffekte zu vermeiden.
Weiterführende Informationen: https://nationalpark.nrw.de/
Wildnisstudie NRW April 2022 https://www.bund-nrw.de/publikationen/detail/publication/wildnisstudie-nordrhein-westfalen/
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